Malmö besticht durch hervorragende Infrastruktur
Ökologisch, weltoffen, gut erreichbar. Drei Unternehmer*innen berichten, welche Vorteile die Stadt Malmö ihnen bietet – und wie sie von hier aus den europäischen Markt erobern wollen.
Möbel aus Schweden? Wer bei diesem Stichwort nicht direkt an Köttbullar und Billy-Regal denkt, hat vermutlich folgende Bilder vor Augen: elegantes, zeitloses Design, ein schlichter und zugleich gemütlicher Einrichtungsstil, hochwertige Möbel aus heimischen Holzarten wie Birke und Eiche.
Ein Blick auf die Webseiten von Norrgavel und String Furniture bestätigt all die schönen Vorurteile. Die schwedischen Möbelhersteller, um die es in diesem Beitrag gehen soll, haben einiges gemeinsam. Sowohl bei Norrgavel als auch bei String Furniture steht die Langlebigkeit der Möbel im Vordergrund – sie sollen ihre Besitzer*innen über Generationen hinweg begleiten.
„Unsere Entscheidung, mit reinen Naturmaterialien zu arbeiten, bedeutet, dass unsere Möbel schön und natürlich altern“, sagen Sofie und David Richter, deren Vater Nirvan Richter Norrgavel im Jahr 1991 gründete. Die Verwendung natürlicher Materialien wie Massivholz, Naturkauschuk und Wolle folgt einer Überzeugung: „Das zirkuläre Denken ist ein unerschütterliches Prinzip unserer Möbelherstellung. Alles sollte eines Tages der Natur zurückgegeben werden.“
Malmö: Die umweltfreundlichste Stadt Schwedens…
Auch Jonas Wetterlöf, CEO von String Furniture, betont die Nachhaltigkeit seiner Produkte: „Unsere Möbel werden Generationen überdauern, sie können umgebaut, repariert und wiederverwendet werden.“
Mit diesem Ansatz passen Wetterlöf und die Richter-Geschwister gut in die südschwedische Stadt Malmö. Hier haben beide Unternehmen ihren Hauptsitz. Und auch hier wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Sowohl 2021 als auch 2022 wurde Malmö zur umweltfreundlichsten Kommune Schwedens erklärt. „Südschweden verfügt über einen hervorragenden Zugang zu erneuerbaren Energiequellen“, sagt String-Furniture-Chef Jonas Wetterlöf. „Und die Recyclingstandards gehören zu den anspruchsvollsten der Welt. Das hilft uns, sowohl unseren eigenen Ansprüchen als auch denen unserer künftigen Kunden gerecht zu werden.“
Doch die Ökologie ist nicht der einzige Grund, weshalb die jungen Unternehmer mit Malmö zufrieden sind. Es sind vor allem die geografische Lage und die gute Verkehrsanbindung, die in ihren Augen einen unschlagbaren Vorteil darstellen. „Malmö ist strategisch günstig gelegen“, erläutert David Richter. „Von hier aus können wir zu allen Norrgavel-Geschäften in Schweden reisen, und auch unsere Produktionsstätte in Lammhult ist leicht mit dem Zug zu erreichen.“
… und die am besten erreichbare
Tatsächlich ist Malmö über ein ausgedehntes Schienen- und Straßennetz gut an andere schwedische Städte angebunden. Die Malmö Centralstation ist einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Schwedens. Das Besondere: Von hier aus ist man nicht nur innerhalb von 20 Minuten in Kopenhagen und in viereinhalb Stunden in Stockholm, sondern auch in nur fünf Stunden in Hamburg. Noch schneller wird es, wenn im Jahr 2029 der Fehmarnbelt-Tunnel fertiggestellt wird. Der 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll Deutschland und Dänemark unter der Ostsee hindurch verbinden. Die Transferzeit zwischen Hamburg und Malmö könnte so auf rund drei Stunden reduziert werden.
Malmö als Tor zu Europa, als Bindeglied zwischen Skandinavien und dem Kontinent, diesen Ruf hat die Stadt schon jetzt. Dank der Nähe zu zwei internationalen Flughäfen, einem gut ausgebauten Hafen und den zahlreichen Zugverbindungen ist Malmö womöglich die am besten erreichbare Stadt Schwedens. Jonas Wetterlöf von String Furniture weiß das zu schätzen:
"Unser Lager- und Vertriebskonzept profitiert davon, dass wir im äußersten Süden Schwedens angesiedelt sind. Hier haben wir die Kontrolle über die Produktion – und sind zugleich in der Lage sind, unsere Einzelhändler in Europa buchstäblich über Nacht zu beliefern."
Ideale Voraussetzungen für die Zukunftspläne des Unternehmens. In den kommenden Jahren wolle man die Expansion außerhalb Schwedens fortsetzen und sich dabei auf Märkte wie Deutschland und Frankreich konzentrieren, erzählt Wetterlöf.
Ein Schaufenster nach Europa
Ähnlich klingt es bei Norrgavel. Zu den nächsten Projekten von Sofie und David Richter gehört es, die Bestellung ihrer Möbel für Kunden in Europa noch einfacher zu machen. Nebenbei setzen sie auf Laufkundschaft – die in Malmö immer internationaler wird. „Unser Geschäft in der Malmöer Innenstadt ist unser Schaufenster nach Europa und wir haben täglich Besucher nicht nur aus Dänemark, sondern auch aus anderen Ländern“, freut sich Sofie Richter. „Hier haben unsere Kunden die Möglichkeit, unsere Möbel zu sehen, zu fühlen und zu riechen.“
Eine reizvolle Alternative zum Online-Shopping. Und dank der guten Verkehrsanbindung Malmös ein durchaus erreichbares Ziel.
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